Versehrte Seelen

Was kann man Kinderseelen antun, das sie auch als Erwachsene nicht vergessen können?

Die Kriminalkommissarin Helena Rosenberg hat es von Berlin ins beschauliche Bonn verschlagen. Schnell erkennt sie:

"Die Königswinterer Straße war nicht die Keithstraße. Und der Rhein war weder die Spree noch die Havel."

Was vergangen ist, ist nicht vergessen

In diesem Roman, in dem es um mehrere versehrte Seelen geht, wird ein Teil deutscher Geschichte thematisiert, deren Wurzeln bis in die Nazizeit zurückreichen.

Wie schon in ihrer Franca-Mazzari-Serie sind Gabriele Keisers Charaktere lebensecht und authentisch. Eindringlich und rasant erzählt sie in diesem Roman davon, dass niemand seiner Vergangenheit entkommen kann, besonders dann nicht, wenn die Seele massiv verletzt wurde.

"Keiser beschreibt nicht nur die Abgründe menschlicher Begierden und Abartigkeiten, sondern auch deren Entwickeln derart intensiv, dass ich erschrak ob des Verständnisses, das ich für die Figur zu empfinden begann."
kultur-online.net

 

"Versehrte Seelen" auf der Buchmesse in Frankfurt:

Am Freitag, den 22. Oktober 2021 wurde auf der Bühne von PlanBuch (Rhein-Mosel-Verlag) der Roman »Versehrte Seelen« vorgestellt.
 
 
 

 
Am Stand des Rhein-Mosel-Verlags
 
 
Lesung und Gespräch mit Verleger Arne Houben auf der Bühne von PlanBuch
 
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 Premierenlesung "Versehrte Seelen" in der Stadtbibliothek Koblenz

 

 

Am Donnerstag, den 23. September 2021 stellte Gabriele Keiser ihren neuen Roman in der
StadtbiBliothek Koblenz vor - musikalisch begleitet
von dem Gitarristen und Sänger Manfred Pohlmann

Auch Verleger Arne Houben vom Rhein-Mosel-Verlag war anwesend.

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Die Realität und die Fantasie ...


Foto: Michael Schäuble

 

Warum eine neue Heldin?

Es hat mich gereizt, eine Polizistin zu erschaffen, die so ganz anders als ich  - und somit auch ganz anders als mein "alter Ego" Franca Mazzari.

Worum geht es?

Im Grunde geht es um ein einziges vorherrschendes Thema - obwohl es durchaus sein mag, dass das erst auf den zweiten Blick ersichtlich ist: Nämlich darum, wie erziehe ich Kinder zu gesellschaftstauglichen Menschen. Zu unterschiedlichen Zeiten hat man sich auf unterschiedliche Erziehungsmethoden berufen. Das habe ich vielfach gespiegelt. Nicht umsonst ist eine Lehrerin eine der tragenden Figuren im Roman. Und ein Student der Pädagogik versucht herauszufinden, welche Lehrmethoden man früher an einer Privatschule anwandte, als in den Gebäuden noch ein Fürsorgeheim untergebracht war. Dabei arbeite ich mit etlichen Wendungen und schlage einige Volten. Es macht mir sehr viel Spaß, den Leser ein wenig in die Irre zu führen, weil das eine ordentliche Portion Spannung erzeugt. Aber wenn man aufmerksam liest, bemerkt man durchaus, dass am Ende alles mit allem zusammenhängt.

Würden Sie sagen, "Versehrte Seelen" ist ein schwieriges Buch?

Es ist in jedem Fall ein Roman, den ich mit viel Herzblut geschrieben habe, und zwar etliche Jahre lang. Trotz der Ernsthaftigkeit und zugrundeliegenden Authentizität möchte ich betonen, dass es auch ein Unterhaltungsroman ist: Es gibt beispielsweise eine - nicht ganz gewöhnliche - Liebesgeschichte. Dass der Roman äußerst spannend ist, wurde mir mehrfach bestätigt.

Schauplätze im Roman "Versehrte Seelen":

Hauptschauplatz ist die Stadt Bonn, wohin Helena nicht ganz freiwillig versetzt wird.
Nebenschauplätze sind Berlin, Marburg an der Lahn und das Havelland in Brandenburg.

 

Leserstimmen:

Wow, welch ein Krimi!! ... Mit "Versehrte Seelen" hat Gabriele Keiser einen äußerst aktuellen Krimi geschrieben, in den sie ein tragisches und dunkles Kapitel unserer Geschichte einfließen lässt, das weit in die Vergangenheit reicht und das wirklich tief geht. Wir alle haben schon von den furchtbaren Zuständen gehört, die bis in die 70er Jahre in deutschen Kinderheimen herrschten.  ... Gabriele Keiser hat dieses Thema sehr, sehr intensiv recherchiert.
Ich war mehr als betroffen, meine Emotionen beim Lesen kann ich kaum in Worte fassen. ...
Die Autorin hat mir fantastische Lesestunden bereitet und ich habe sehr viel Informatives aus dem Buch gezogen.

Martina König (Schmökerwelten)

Spannend, einfühlsam und realistisch legt die Autorin ihre Finger in die alten Wunden strenger und kindesverachtender Heimerziehung und macht sich so, neben ihrer belletristischen Zielsetzung, zur Anwältin der Schwächsten unserer Gesellschaft. Als Leser, geboren 1954, traten mir Erlebnisse aus meiner eigenen Schulzeit vor Augen, in der sich Lehrer oft mit Gewalt im legalen Bereich wähnten. Bücher von Gabriele Keiser - sie gehen tief.

Michael Krupp

Ich habe gestern den neuen Roman von Gabriele Keiser zu Ende gelesen und muss gestehen: Er hat mich wirklich mitgenommen. ... Auch die Charaktere wirken authentisch, sind nicht schwarz-weiß gezeichnet, die Grenzen zwischen Gut und Schlecht verschwimmen ... Viele Handlungsfäden sind geschickt ineinander verwoben, die reine Lösung des Kriminalfalls war für mich gar nicht das Wichtigste, auch wenn sie am Ende logisch gut nachvollziehbar ist.
Von mir eine klare Leseempfehlung.
 
Manfred Nachtsheim (Bearbone´s Diary)